Stadtpräsident-Kandidaten Ueli Fisch, Roger Simmen, Valentin Hasler und Simon Wolfer über die Bankstrasse
Der neu zusammengestellte Stadtrat soll über die Zukunft des Bankstrassen-Areals entscheiden, wurde an der Podiumsdiskussion von einem Gast vorgeschlagen. Wir haben die Stadtpräsident-Kandidaten dazu befragt.
Weinfelder Nachrichten vom 28.4.2022 (von Desirée Müller)
Das Areal an der Bankstrasse ist zu zentral gelegen und zu wichtig, als dass man dies einfach so an einen Investor verkaufen sollte
«Das Areal an der Bankstrasse ist zu zentral gelegen und zu wichtig, als dass man dies einfach so an einen Investor verkaufen sollte », ist Ueli Fisch überzeugt. Er möchte Max Vögeli als Stadtpräsident ablösen und hat eine klar Meinung zur Initiative «Die Bankstrasse gehört uns allen». «Die Stadt hat hier die einmalige Möglichkeit das Areal zu entwickeln. Ich könnte mir eine gemischte Nutzung von bezahlbaren Wohnungen und öffentlichen Räumen, zum Beispiel eine Bibliothek und Verwaltungseinheiten vorstellen.» Auch Generationenwohnen wäre laut Fisch denkbar. Stadt Genossenschafter werden «Der Renditegedanke sollte bei diesem Projekt nicht im Vordergrund stehen. Deshalb könnte ich mir auch vorstellen, dass wie an dem Podium auch vorgeschlagen, eine Genossenschaft das Areal für die Stadt entwickelt und betreibt.» Die Stadt könnte sich an der Genossenschaft beteiligen und die öffentlichen Räume mieten. Die zentrale Lage für Abteilungen der Verwaltung ist wichtig, denn die Weinfelderinnen und Weinfelder müssen die Dienstleistungen möglichst im Zentrum beziehen können, so der Kandidat. Gerade ältere Personen, welche dies nicht online machen können oder wollen, sollten laut des Ottobergers diese Möglichkeit haben. «In diesem Sinne hoffe ich, dass die Initiative angenommen wird und man nochmals über die Bücher gehen kann.»
Simmen würde nicht verkaufen
«In erster Linie bin ich zum heutigen Zeitpunkt froh, dass ich in den letzten Jahren nicht mit diesen Themen konfrontiert wurde und aus heutiger Sicht diesem, aber auch künftigen Themen aus früherer Zeit, völlig neutral und mit eigener Meinung gegenüber stehen kann, sagt Roger Simmen». Zum heutigen Zeitpunkt und mit dem Wissen, das er habe, wolle er das Bankstrassenareal nicht verkaufen, auch nicht im Baurecht abgeben. «Ich verstehe aber sicherlich beiden Seiten und kann die entsprechenden Argumentationen auch nachvollziehen. Ich bin aber klar der Ansicht, dass wir jetzt abwarten sollten, dieses Thema wie auch weitere, der neuen Führung übergeben, denn eines ist sicher, es wird so oder so, eine neue Führungsmannschaft entstehen.» Unternehmerisch Denken Auch wenn aus heutiger Sicht kein, oder noch kein Bedarf an einer möglichen Eigennutzung durch die Stadt bestehe und man immer wieder höre, es sei nicht Aufgabe einer Stadtverwaltung selber zu bauen und unternehmerisch tätig zu sein, dann stelle er einfach die Gegenfrage: Warum nicht? «Was ändert sich, wenn eine Stadt oder Gemeinde auch unternehmerisch tätig ist. «Ich denke Corona und auch der jetzige Krieg zeigen doch auf, dass sich die Welt und die Menschen verändern.» Als neuer Stadtpräsident, werde er sich sehr intensiv der Nutzung der stadteigenen Gebäude annehmen und auch an vorderster Font arbeiten, wenn es um die sogenannte Nutzungsstrategie, das Zentrum allgemein, der ganze Verkehrsfluss, Velostadt ja/nein, das Stoppen des Zentrumverfalls und so weiter gehe. «Ich kann mir auf dem Bankstrassenareal eine Art Einkaufszentrum, Wohnraum oder der Raumnutzung von Arbeitsplätzen vorstellen. Einige Ideen habe ich auch schon, solche, die mit dem richtigen und konsequenten Arbeiten und Umsetzen, den richtigen Personen und Parteien am Tisch auch in den nächsten drei bis sechs Jahren umsetzbar wären und man das Bankstrassenareal nicht noch weiter verkommen lässt. Die heutige Zwischennutzung kann man bis zur allfälligen Umnutzung bestehen lassen.
Es gehören laut Roger Simmen aber zum Thema Bankstrasse auch die anderen Landreserven dazu, die man bei einer entsprechenden Projektierung zwingend mit einbeziehen müsse. «Denn für mich ist es nicht zwingend, dass,wenn man vom Zentrum spricht, dieses nur am Marktplatz sein muss.» Was für mich eines der zentralen Führungsthemen für Weinfelden sein wird, dass wir jetzt Mut zur Veränderung benötigen und anfangen, Visionär zu denken und handeln und eben nicht nur eine Verwaltung sind». Verkauf fällt ausser Betracht «Ich würde den eingeschlagenen Weg, von Stadtrat und Parlament, weiterverfolgen und umsetzen. Der Verkauf im Baurecht ist schon ein Kompromiss. Durch einen Wettbewerb können gewünschte Nutzungen gefordert werden. Eine andere Nutzung macht aktuell keinen Sinn», äussert sich Kandidat Valentin Hasler zur Situation. Parteikollege Simon Wolfer: «Das Stimmvolk wird entscheiden, ob die Stadt das Bankstrassen- Areal selber überbauen oder, wie vom Parlament beschlossen, im Baurecht abgeben soll. Die Option Verkauf fällt deshalb ausser Betracht.» Persönlich halte er die Abgabe im Baurecht heute für die bessere Variante als selber zu bauen. In Ruhe analysieren Eigene Bedürfnisse habe die Stadt mittelfristig nicht, weshalb es sehr schwierig sei, in absehbarer Zeit für einen Baukredit im Volk einer Mehrheit zu gewinnen. «Ich finde es wichtig, dass städtebaulich eine gute Lösung entsteht, im Idealfall mit mindestens teilweise öffentlich zugänglicher Nutzung. Wäre ich Stadtpräsident, würde ich mit dem Stadtrat zunächst in Ruhe analysieren, welche Vorgaben die Stadt den Anbietern für den Bau und die Nutzung machen will und kann und was sie den Ideen der Anbieter überlässt.»
Nicht nur Marktplatz als Zentrum
Es gehören laut Roger Simmen aber zum Thema Bankstrasse auch die anderen Landreserven dazu, die man bei einer entsprechenden Projektierung zwingend mit einbeziehen müsse. «Denn für mich ist es nicht zwingend, dass,wenn man vom Zentrum spricht, dieses nur am Marktplatz sein muss.» Was für mich eines der zentralen Führungsthemen für Weinfelden sein wird, dass wir jetzt Mut zur Veränderung benötigen und anfangen, Visionär zu denken und handeln und eben nicht nur eine Verwaltung sind». Verkauf fällt ausser Betracht «Ich würde den eingeschlagenen Weg, von Stadtrat und Parlament, weiterverfolgen und umsetzen. Der Verkauf im Baurecht ist schon ein Kompromiss. Durch einen Wettbewerb können gewünschte Nutzungen gefordert werden. Eine andere Nutzung macht aktuell keinen Sinn», äussert sich Kandidat Valentin Hasler zur Situation. Parteikollege Simon Wolfer: «Das Stimmvolk wird entscheiden, ob die Stadt das Bankstrassen- Areal selber überbauen oder, wie vom Parlament beschlossen, im Baurecht abgeben soll. Die Option Verkauf fällt deshalb ausser Betracht.» Persönlich halte er die Abgabe im Baurecht heute für die bessere Variante als selber zu bauen. In Ruhe analysieren Eigene Bedürfnisse habe die Stadt mittelfristig nicht, weshalb es sehr schwierig sei, in absehbarer Zeit für einen Baukredit im Volk einer Mehrheit zu gewinnen. «Ich finde es wichtig, dass städtebaulich eine gute Lösung entsteht, im Idealfall mit mindestens teilweise öffentlich zugänglicher Nutzung. Wäre ich Stadtpräsident, würde ich mit dem Stadtrat zunächst in Ruhe analysieren, welche Vorgaben die Stadt den Anbietern für den Bau und die Nutzung machen will und kann und was sie den Ideen der Anbieter überlässt.»
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