Die GLP Thurgau setzt Ueli Fisch auf den ersten Listenplatz für die Nationalratswahlen
Die Grünliberalen Thurgau setzen für die Nationalratswahlen 2023 auf eine Liste mit Namen von grossem Bekanntheitsgrad. Angeführt wird diese von den Kantonsräten Ueli Fisch und Nicole Zeitner. Noch ausstehend ist der Entscheid über eine eigene Ständeratskandidatur.
Die GLP Thurgau zieht mit bekannten Kandidatinnen und Kandidaten – und in dieser Reihenfolge auf der Liste – in den Kampf um einen Sitz in Bern: Ueli Fisch, Ottoberg; Nicole Zeitner, Stettfurt; Stefan Leuthold, Frauenfeld; Olivia Sommer, Arbon; Marco Rüegg, Gachnang; Christina Pagnoncini, Alterswilen.
So begründet Luca Dal Dosso als Präsident der Findungskommission die Evaluation am Montagabend vor 40 Mitgliedern im Gemeindezentrum Aadorf. Dies dürfte Olivia Sommer zugutegekommen sein. Denn die Co-Präsidentin der Jung-GLP Thurgau ist mit Jahrgang 1996 nicht nur mit Abstand die Jüngste auf der Nationalratsliste, sondern befand sich zu Beginn des Auswahlprozesses auch in der Findungskommission, bis sie dann die Seite wechselte.
Parteipräsident Stefan Leuthold macht klar, dass man im Kampf um ein Nationalratsmandat nicht chancenlos sei. Aber es müsse halt alles passen. Entsprechend wolle man sich für Gespräche über Listenverbindungen mit anderen Parteien noch Zeit lassen. Ein Rezept, von dem die Grünliberalen ausgiebig Gebrauch machen könnten, ist jenes der Unterlisten. Wahlkampfleiter Martin Wicki lässt durchschimmern, dass dies ein Mittel sein könnte, um zu den entscheidenden Stimmen zu kommen: «Wenn wir drei bis sechs Unterlisten hätten und jede brächte uns 1 bis 2 Zehntelprozente ein, hätten wir schon bald ein zusätzliches Prozent.»
Zur Erinnerung: Bei den Nationalratswahlen 2019 erreichte die GLP im Thurgau 8,2 Prozent der Stimmen, die Grünen kamen auf 10,6 Prozent und eroberten mit Kurt Egger ein Mandat. Stefan Leuthold fasst die vorherrschende Stimmung und Ausgangslage verhalten optimistisch zusammen:
«Wir haben nicht die besten Karten von allen und haben keinen sicheren Nationalratssitz, aber in erster Linie muss man daran glauben. Und irgendwann funktioniert es dann auch.»
Noch keinen Entscheid fällte die GLP in Bezug auf eine eigene Ständeratskandidatur. Man wolle bis zu der nächsten Mitgliederversammlung Anfang Mai entscheiden. Intern werde noch abgewogen, ob eine eigene Kandidatur sinnvoll sei, so Stefan Leuthold. Die Versammlung überträgt dem Vorstand einstimmig die Kompetenz, bis zum Mai eine etwaige Ständeratskandidatur selbstständig beschliessen zu dürfen.
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